38. Internationales C-Junioren Turnier vom 19.05. - 20.05.2018
Schwierige Tage vor dem Turnier. Erst sagt Crystal Palace aus unverständlichen Gründen ab. Dann musste aufgrund eines tragischen Vorfalls auch für Eintracht Braunschweig ein Ersatz gefunden werden. Während wir für Crystal Palace den VfL Oythe gewinnen konnten, sagte innerhalb von einer Stunde der TuSpo Surheide zu. Wir sagen Danke für die sehr kurzfristigen Zusagen.
Mit KRC Genk und Honved Budapest zogen zwei gleichwertige Mannschaften in das Finale ein. Nach früher Führung durch Genk konnte Honved quasi mit dem Schlusspfiff aufgrund eines Torwartfehlers ausgleichen. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Hier zeigte sich Honved nervenstärker und gewann.
Endstand
1) Budapest Honvéd FC
2) KRC Genk
3) WKS Slask Wroclaw SA
4) Niendorfer TSV
5) Rot-Weiß Essen
6) NAC Breda
7) SG Dynamo Dresden
8) TuSpo Surheide
9) Brøndby IF
10) Fortuna Düsseldorf
11) SV Sandhausen
12) Lahti FC
13) Bohemians Prag
14) VfL Oythe
15) SG Langförden/Bühren I
16) SG Langförden/Bühren II
Sonderauslosungen
Fairste Mannschaft
VfL Oythe
Schnellstes Turniertor
Marc Rommel (Düsseldorf) 23 sec
Torschützenkönig
Filias El-Moussagoi (Breda) 6 Tore
Bester Torwart
Kare Donath (Dynamo Dresden)
Bester Spieler
Pierre Dwomoh (KRC Genk)
Pressebericht der Oldenburgische Volkszeitung
Boros wächst zum Helden vom Bomhof
38. Pfingstturnier von BW Langförden: Torhüter von Honved Budapest hält alle Elfer im Finale gegen KRC Genk
Bei der 3. Teilnahme siegte
die C-Jugend des 14-maligen
ungarischen Meisters
zum zweiten Mal. Mit viel
Glück – und einer tragischen
Figur beim Gegner.
Von Franz-Josef Schlömer
Langförden. In der Mitte stand die Trophäe mit der Nummer 1 auf dem Rasen, rundherum hockten die jungen Ungarn mit ihren militärisch kurzen Rasurhaarschnitten und sangen Arm in Arm ganz leise ihr Vereinslied, ehe sie explodierten und unter lautem Geschrei wilde Siegestänze aufführten. Die „Vaterlandsverteidiger“ – so die Übersetzung von Honved – aus Budapest hatten den Langfördener Bomhof erobert. Im Finale des 38. Internationalen Pfingstturniers von BW Langförden setzten sich die C-Jugendfußballer des ungarischen Erstligisten gegen den belgischen Erstligisten KRC Genk durch und gewannen den „Cup der Stadt Vechta“. Beim Abpfiff stand es 1:1, im Elfmeterschießen setzte sich Honved Budapest mit 2:0 durch.
Bei bestem Wetter und schöner Kulisse lieferten sich beide Teams ein spektakuläres Endspiel, voller Tempo und technischer Raffinesse. Den Unterschied machten am Ende sehr, sehr viel Glück und die beiden Torhüter. Als Held vom Bomhof trat Roland Boros die Rückreise nach Ungarn an: Der hünenhafte Torhüter von Honved Budapest hielt im Elfmeterschießen gleich die ersten vier „Elfer“ und wurde von seinen euphorisch jubelnden Teamkollegen in der Spielertraube am Boden förmlich erdrückt.
Nur wenige Meter daneben hockte der belgische Keeper Lander Aerts, der wohl unglücklichste Fußballer des gesamten Pfingstturniers. Zwar hatte auch er einen „Elfer“ gehalten, aber durch einen Fehler zuvor das Elfmeterschießen erst möglich gemacht. Die Belgier führten schließlich durch Pierre Dwomoh, dem besten Spieler des Turniers, früh mit 1:0 (5.) und hatten alles im Griff. In der Schlusssekunde verließ Lander Aerts bei einem Eckball seinen Fünfer, erwischte den Ball mit der Faust nur minimal und aus 14 Metern hob Ungarns Barna Benczenleitner den Ball über Keeper und Abwehr hinweg – 1:1 und Abpfiff. Nach dem Elfmeterschießen gingen alle Spieler aus Genk, aber auch aus Budapest zum untröstlichen Lander Aerts, gaben ihm die Hand und streichelten seinen Kopf.
Heute war Genk das bessere Team, wir haben sehr viel Glück gehabt“, gestand Honved-Trainer Gabor Isa. So sah es auch Genk-Coach Piet Reynders: „Es ist schade. Wir haben besser gespielt, technisch und taktisch. Wir hätten das 2:0 oder 3:0 machen müssen“, sagte der Belgier, nachdem er seine enttäuschten Jungs im Kreis aufgebaut hatte. Das 38. Internationale Pfingstturnier wählte BW Langförden auch als Bühne für eine besondere Auszeichnung. Vor der Vorstellung der Mannschaften und dem Abspielen der Nationalhymnen beförderten die Blau-Weißen ihren langjährigen Funktionär Herbert Farwick zum zweiten Ehrenmitglied des Vereins. Nach seiner aktiven Zeit in allen BWL-Mannschaften stieg er 1958 als Kassenwart in die Vorstandsarbeit ein, 1978 übernahm er den Posten des Geschäftsführers.
Insgesamt 33 Jahre stand Herbert Farwick an vorderster Front. Und: „Du hast das Pfingstturnier erfunden, bist der Gründervater“, lobte Klubchef Hermann Moormann – und alle Zuschauer sowie die über 300 Spieler der 16 Mannschaften aus acht Nationen applaudierten. Auch war der Geehrte die treibende Kraft der Partnerschaft mit Le Cellier (Frankreich), die aus diesem Turnier hervorgegangen ist. „Ist ja doch noch was von mir geblieben“, meinte der Geehrte mit einem kleinen Lächeln.
Geblieben ist vor allem die familiäre Atmosphäre auf dem Bomhof. „Wir sind ja schon das dritte Mal hier. Immer eine gute Organisation, wir haben alle ein sehr gutes Feeling“, meinte Honved-Coach Gabor Isa. Auch sein Kollege Piet Reynders aus Genk lobte: „Eine schöne Organisation und eine wunderbare Location hier“, sagte der Belgier und schränkte kurz ein: „Wir hätten uns am ersten Tag schon stärkere Gegner gewünscht.“ Wie an den drei Tagen ein Miteinander geschaffen wird, verdeutlichte sich nach dem Führungstor von Genk: Torschütze Pierre Dwomoh stürmte an die Seitenbande zu den Spielern von TuSpo Surheide – und plötzlich befanden sich zwei Teams im Jubeltaumel.
„Wir haben in der Gruppe mit denen gespielt und viel mit Pierre und den anderen gesprochen, die sind ganz nett“, meinte ein Surheider Kicker zur spontanen Freundschaft. Das Pfingstturnier von BW Langförden ist schließlich mehr als nur Fußball. „Ich bin immer wieder beeindruckt, wie so ein Turnier über die Bühne gezogen wird. Ich denke, dass auch jetzt wieder bleibende Erinnerungen zustandegekommen sind“, sagte Langfördens Ortsbürgermeister Josef Kläne, bevor er den „Cup der Stadt Vechta“ überreichte und damit die wilden Siegestänze der „Vaterlandsverteidiger“ von Honved Budapest einläutete.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 22.05.2018
Finnen fehlt nach 1339 Kilometern ein Koffer
38. Pfingstturnier von BW Langförden: 16 Mannschaften aus acht Nationen / Braunschweigs Absage nach Todesfall
Bis Montag bleibt der FC
Lahti. „Wir sind sehr gespannt
und wissen nicht,
was uns erwartet“, sagte
Trainer Risto Luomanen
zum Abenteuer Langförden.
Von Franz-Josef Schlömer
Langförden. Skifliegen, Skilanglauf, Biathlon: Die Weltspitze dieser Sportarten trifft sich Winter für Winter im finnischen Lahti, für alle Wintersportfreunde ein Begriff. Aber in der achtgrößten Stadt Finnlands regieren nicht nur Eis und Schnee, sondern auch König Fußball. In Lahti wurde Finnlands Rekordnationalspieler Jari Litmanen geboren, für den aktuellen Tabellenvierten der 1. Liga spielte der 137-malige Nationalspieler auch – wie die ebenfalls in Lahti geborenen Petri Pasanen und Pekka Lagerblom, die später für Werder Bremen kickten.
Cleverer Junge steckt
Fußballschuhe und
Trikots ins Handgepäck
Und der aktuelle Nachwuchs des FC Lahti traf gestern als erstes Gästeteam in Langförden ein, um beim 38. Internationalen Pfingstturnier von BW Langförden für C-Jugendfußballer mitzuspielen. 16 Mannschaften aus acht Nationen lautet das bewährte Motto auf dem Bomhof. Auf dem traditionellen Schilderbaum vor dem Klubheim mit den Entfernungen zu den Orten der jeweiligen Teilnehmer steht das Schild „Lahti 1339 km“ in Richtung Finnland. Das sind immer noch beträchtlich weniger als jene 2246 Kilometer, die die russischen Jungs von Wolga Tver im Jahre 1991 zurücklegten, aber bei diesen „Internationalen“ ist es der längste Anreiseweg.
Um 4.30 Uhr startete die Truppe in Lahti, um 6.00 Uhr hob der Flieger in Helsinki ab, nach der Landung in Hamburg traf sie um 13.20 Uhr auf dem Bomhof ein. Nach dem Einchecken gab's um 16.00 Uhr die erste Trainingseinheit auf dem satten Grün – und am Pfingstmontag verlassen sie als letztes Gästeteam ihre Wahlheimat. „Ein schöne Anlage, ein perfekter Rasen. Und die Leute haben uns sehr freundlich empfangen. Sie fragten gleich, ob wir was essen wollen“, erzählte Trainer Risto Luomanen. Sportlich freute er sich auf ein Abenteuer. „Wir sind sehr gespannt und wissen nicht, was uns erwartet. Ich gehe von einem hohen Level aus. Wir kennen die Namen der Mannschaften und wissen, woher sie kommen“, sagte Risto Luomanen. Er selbst hat mit Matias Ahlblad den aktuellen U-16- Nationaltorhüter Finnlands in seinem Team.
Das einzige Missgeschick, was den Finnen auf der langen Anreise passierte, war der Verlust des Koffers eines Spielers. Nicht so schlimm, schmunzelte der Coach: „Der Junge hatte Trikots und Fußballschuhe in sein Handgepäck gesteckt, im Koffer waren nur Unterhosen, Socken und so. Ein sehr cleverer Junge.“ Das Wichtigste ist also vor Ort.
Nicht vor Ort sein werden trotz Zusage zwei eingeplante Klubs. Nach einem längeren Hickhack stand dies beim englischen Premier- League-Nachwuchs von Crystal Palace seit längerem fest. „Wir haben alles versucht, die wollten wohl nicht. Vielleicht hat das auch mit der großen Hochzeit in England zu tun“, meinte Orga-Team-Mitglied Michael Ross mit Blick auf die heutige Hochzeit von Harry und Meghan.
Tragisch war dagegen der Grund für die kurzfristige und verständliche Absage von Eintracht Braunschweig: Vor einer Woche verstarb ihr Kapitän Eellavan Prabakaran, der im Fokus der U-15-Nationalmannschaft stand, im Alter von 14 Jahren plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit. Braunschweig sagte auch das Regionalliga-Spiel bei TuSpo Surheide ab. BW Langförden fragte kurzerhand bei diesem Klub aus Bremerhaven an, der sofort den Platz von Eintracht Braunschweig annahm. „Den Namen Surheide wird kaum jemand kennen, aber es ist ein Regionalligist, das war uns wichtig“, erklärt Otto Staggenborg von BW Langförden. So bleibt es auch Pfingsten 2018 dabei: 16 Teams aus acht Nationen – die rund 5925 Kilometer zurücklegen, um in Langförden um den „Cup der Stadt Vechta“ zu spielen.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 19.05.2018
Details verschwinden, aber Eindrücke bleiben
C-Jugendtorhüter eines DDR-Klubs erinnert sich an das Pfingstturnier 1990: „Ich habe oft an die Zeit gedacht“
Ein halbes Jahr nach dem
Mauerfall spielte SG Agro
Geithain in Langförden.
„Wir Spieler haben nachher
viel darüber gesprochen“,
erzählt der frühere Keeper.
Von Franz-Josef Schlömer
Langförden. Anfang des Jahres traf bei Ralph Siemer, Geschäftsführer von BW Langförden, eine Mail aus der Nähe von Geithain im Leipziger Land ein. Ein gewisser Stefan Günther fragte nach Bildern und Berichten vom Pfingstturnier 1990. Nicht ohne Grund: Damals spielte er als Torhüter in der C-Jugend der SG Agro Geithain. „Ich habe oft an die Zeit gedacht, Langförden war immer ein Begriff“, erzählt der heute 41-jährige Stefan Günther in der Woche vor dem 38. Pfingstturnier von BW Langförden, das am kommenden Wochenende wieder 16 Teams aus acht Nationen auf den Bomhof lockt.
Vor 28 Jahren gewann die SG Geithain das kleine Finale um Platz drei gegen BBTS Bielsko-Biala (Polen) mit 1:0, im Endspiel bezwang Randers Freja (Dänemark) das holländische Team von NEC Nijmwegen mit 1:0. „An Ergebnisse und Spielszenen erinnere ich mich heute nicht mehr, die Details sind nicht hängen geblieben, nur die Eindrücke“, sagt der in der Mobilfunkbranche tätige Stefan Günther. 1990 – das war eine ganz spannende Zeit, gerade mal ein halbes Jahr nach der Wende. „Da kam viel auf uns zu. Für uns Jungs war das 'ne ziemliche Umstellung. Wir waren aufgeregt, wir wussten nicht, was uns erwartet“, erinnert er sich. Und: „Die Leute waren sehr herzlich. Ich kam in ein großes Haus bei einer ganz netten Familie.“ Der Kontakt zum Klub sei über ein Langfördener Unternehmen gekommen, das nach der Wende schnell in Geithain tätig war. „Das lief über S+H“, erinnert sich der langjährige BWL-Jugendwart Bernd Taske. Und so ging's schon 1990 zum Bomhof. „Wir wurden ja auch etwas belächelt, waren nicht auf dem neuesten Stand, etwa bei der Kleidung mit Adidas und so“, erzählt Stefan Günter. Heute schmunzelt er über folgendes Detail: „Ich habe im Tor gestanden, weil ich groß gewachsen war. Ich hatte keine Torwart-Handschuhe, da haben wir ganz pragmatisch normale Handschuhe genommen und mit Noppen von Tischtennisschlägern beklebt. So sind wir da hingefahren, sportlich ohne Erwartungen. Umso schöner war dann der Erfolg gegen so hochkarätige Mannschaften.“
Laut OV-Bericht vom 5. 6. 1990 bestritt die SG Agro Geithain den zweiten Teil des Turniers in Trikots eines Langfördener Sponsors. Und ihr Trainer Dieter Trommer äußerte sich wie folgt gegenüber dem OV-Reporter: „Hier wird Gastfreundschaft groß geschrieben. Bei den Kindern herrscht eine unwahrscheinliche Begeisterung. Sie waren noch nie im Ausland, und dann spielen sie bei solch einem Turnier mit.“ Eine Begeisterung, die lange anhielt. „Wir Spieler haben nachher immer viel darüber gesprochen. Langförden hat wirklich sehr, sehr schöne Eindrücke hinterlassen“, versichert der damalige C-Jugendtorhüter Stefan Günther fast drei Jahrzehnte später. Und die Bilder, die er jetzt erhalten hat, mailte er zu früheren Mitspielern weiter, zu denen er noch Kontakt hat. Und vermutlich werden sich auch die C-Jugendfußballer, die 2018 in Langförden auflaufen, noch lange an das Turnier erinnern. In Lahti, Breda, Bröndby, Genk, Breslau, Budapest, Prag, Düsseldorf oder Dresden.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 16.05.2018
Zauberer vom Bomhof kickt jetzt für England
38. Internationales Pfingstturnier von BW Langförden: Alle sieben ausländischen Teams kommen von Erstliga-Klubs
Karamoko Dembele hieß
der Star im Vorjahr. Das
Wunderkind von Celtic Glasgow
drehte sogar einen
Nike-Werbespot mit Cristiano
Ronaldo und Neymar.
Von Franz-Josef Schlömer
Langförden. Die englische Boulevardzeitung „The Sun“ titelte vor drei Wochen am 21. April 2018: „England gewinnt das Rennen um Celtic-Wunderkind Karamoko Dembele“. Der 15-Jährige steht im Mittelpunkt des Tauziehens mit Schottland, für dessen U 18 er schon gespielt hat.
Jetzt kickte der Teenager von Celtic Glasgow, den Topteams aus ganz Europa jagen, für Englands U 15 beim Delle-Nazioni-Turnier in Italien, bis zur U 17 kann er für beide Nationen spielen. Das Wunderkind Karamoko Dembele war auch schon in einer Nike-Werbung mit Cristiano Ronaldo, Neymar und Kylian Mbappe zu sehen. Und er gewann vor einem Jahr die Auszeichnung „Bester Spieler“ beim 37. Pfingstturnier von BW Langförden. Der kleine Wirbelwind von Celtic Glasgow zauberte auf dem Bomhof, für sein Team reichte es derweil nur zum dritten Platz hinter den Jungs von Zweitligist SV Sandhausen und Bröndby IF aus Dänemark.
Der schottische Kultklub taucht im Teilnehmerfeld des 38. Internationalen C-Jugendturniers von BW Langförden über die Pfingsttage 2018 (18. bis 21. Mai) nicht auf, denn bei den Internationalen auf dem Bomhof gehört der stete Wandel zum Programm. Aber vielleicht macht ein neues Toptalent von sich reden, denn die Blau-Weißen haben ein erlesenes Teilnehmerfeld auf die Beine gestellt: 16 Mannschaften aus acht Nationen heißt es wieder. Und alle sieben ausländischen Klubs, die zum Bomhof kommen, spielen mit ihren Profis in der ersten Liga ihres Landes. Als Topklub kristallisiert sich diesmal Bröndby IF heraus, das gerade unter Trainer Alexander Zorniger (früher VfB Stuttgart) dänischer Meister wurde. Als Meister 2017 belegt Honved Budapest in Ungarn aktuell den sechsten Platz. KRC Genk (Belgien/5.), Slask Breslau (Polen/11.), Bohemians Prag (Tschechien/7.) und NAC Breda (Niederlande/14.) gehören ebenso zu diesem Elite-Feld wie der FC Lahti (Finnland/4.), der mit 1339 Kilometern die weiteste Anreise zum Bomhof bewältigen muss.
Als achter ausländischer Gast hatte Englands Premier-League-Klub Crystal Palace zugesagt. Eine Hängepartie. Die Engländer stellten immer neue Forderungen. Als sie merkten, dass BW Langförden alles erfüllen kann, kamen sie mit dem Abflug ab Hamburg um 19.45 Uhr. Dann hätte das Finale am Pfingstsonntag um 14.00 Uhr stattfinden müssen – da sagten die Gastgeber aber: „Nein, danke!“ Solche Begleiterscheinungen erschüttern die Blau-Weißen längst nicht mehr. So richtete BW Langförden das erste Pfingstturnier im Jahre 1981 als Gegenbesuch für den AC Conegliano aus Italien aus, der ein Jahr zuvor die E-Jugend der Langfördener beherbergt hatte. Alle kamen dann zum Bomhof, nur der AC Conegliano nicht – der Klub war pleite und hatte sich aufgelöst.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 12.05.2018